Karl Ranseier ist tot: Zwei Nachrufe

 
     
  1. Karl Ranseier ist tot!

Der wohl erfolgloseste Showmaster aller Zeiten sah schon bei seiner Geburt aus, wie ein Zonk und kam nur deshalb zur Welt, weil bei seiner Mutter die Glücksspirale versagte. In der Schule ließ man ihn nicht Fußball spielen, weil er sich für keines der Tore entscheiden konnte. Und auch seine Lehrer mochten ihn nicht, weil er immer seine Antworten als Frage formulierte. Zum Fernsehen kam er nur, weil es so günstig im Wohnzimmer platziert war. Seine Showideen wollte allerdings niemand sehen. So erfand er in einem Zeitraum von nur 45 Jahren solche nie ausgestrahlten Klassiker wie "Die MINI-PLAYBOY-SHOW", "TRAUMHOCHRECHNUNG" und "EWG-EINER WIRD GEKÖPFT". Doch dann hatte er eine Idee, die sein Leben verändern sollte. 1989 kaufte er sich einen Hund der ihm aus Liebe die Hand abbiss. Danach konnte er sich noch nicht einmal selber applaudieren. Der absolute Tiefpunkt in Ranseiers Karriere war erreicht, als er 1993 mit dem "Wolfgang Lippert Preis" für herausragende Leistung ausgezeichnet wurde. Ranseier sah keine Hoffnung mehr, als ihm plötzlich doch der Durchbruch gelang. Er wurde der Nachfolger von Peter Bond und drehte Pornofilme. Karl Ranseier starb in einem Studio, als er beim Familienduell erschossen wurde.


2. Karl Ranseier ist tot!

Der wohl erfolgloseste Astronaut aller Zeiten kam nur auf die Welt, weil seine Mutter die erste bemannte Raumpflegerin war. Er aß schon als Kind am liebsten Kindermilchstraße. Im Alter von nur 5 Jahren passierte etwas, was Ranseiers Leben für immer beeinflussen sollte: Er sah ein grünes Männchen, mitten auf der Fußgängerampel. Auch in der Schule war er nicht auf den Mond gefallen. Später eiferte er seinem großen Vorbild Nil Amstrong nach und lernte Trompete. Weil er überall seine Nase reinsteckte, wurde er aus der Astronautenschule achtkantig herausgeschmissen. Ein kleiner Tritt für Ranseier, ein großer Tritt für die Menschheit. Aber er erfand das Essen aus der Tuba, die Nasenklammer für Synchronastronauten und den bauchfreien Raumanzug. Dann war es endlich so weit! Er machte seine ersten Raumausflug mit der Billigraumfluggesellschaft Birgenall, aber er hatte Probleme. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre musste er noch mal zahlen, weil er keinen Stempel auf der Hand hatte. Karl Ranseier starb gestern, als er versuchte mit Dynamit in die Luft zu fliegen.