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Liebesbrief

Roland Dirkorte
Bursariuskamp 22
33428 Marienfeld

Tel.: 05247 / 80 789
Fax: 05247 / 98 42 68

E-Mail: Roland@Dirkorte.de



XNameX
XAdresseX

Liebste XNameX,

wo bist du nur heute Nacht? Jetzt ist wieder eine neue Stunde angebrochen und ich hoffe so sehr, jede Stunde meines Lebens mit dir verbringen zu dürfen. Dieses Haus im „good old" Bursariuskamp ist ohne dich wie ein Leichenschauhaus. Bevor ich dich kannte, war es mir ein trautes Heim. Aber jetzt, wo ich deine Schönheit und Niedlichkeit kenne, ist es in meinen Räumen wie in einer öden, verlassenen Wüste oder wie das Zifferblatt einer Uhr ohne Zeiger. Alle Bilder, die in meinem Bewusstsein waren, bevor ich dein Gesicht kannte, sind unscheinbar geworden und schon fast völlig verblichen. Ich kann nicht mehr ohne dich sein und deine Worte, auch wenn sie manchmal bitter klingen, verraten Hingabe und Zuversicht in das Leben und lassen meine Depressionen vergessen. Sie geben meinen leicht schwülstigen Worten, die ich hier schreibe, ungeheuer viel Nahrung und sie lassen mich sanft wie ein dummes Schaf werden. Immer wenn ich kurz vor dem Einschlafen an dich denke, werde ich in meine Träume sanft wie in einer Wiege hineingeschaukelt. Ich brauche deine Worte wie die Sonne und die Luft, die ich in meinen dicken Körper einatme. Ich werde in nächster Zeit aber gut abnehmen können, denn die Gedanken an dich sind sozusagen meine Speise. Gerne wäre mir dein Atem der erforderliche Ersatz für das Pils oder das Altbier, welches ich am Wochenende vor Kummer herunterspüle.

              
Lass es doch endlich genug sein, habe Mitleid mit dem armen Faxe, erbarme dich des Rolands: Ich kann bestimmt nicht lange mit dieser Sehnsucht nach dir weiterleben. Wenn es so weitergeht, verfalle ich dem Wahnsinn und werde ein noch schrecklicheres Bild des Jammers. Ich würde keine Kraft mehr finden und mit großem Poltern zusammenbrechen. Du hast ja wirklich recht, wenn du denkst, der dicke Dirkorte ist das grauenhafteste Geschöpf auf dieser Welt; aber lieben tue ich eben doch auch wie (fast) jeder andere Mensch.
 
Wenn du wüsstest, wie du mich mit deiner Abwesenheit quälst! „Warum liebt er ausgerechnet mich" fragst du dich bestimmt, aber ich kann dir bestimmt keine Antwort geben, außer dass du meine Traumfrau wegen deines Aussehens und deines Charakters bist. Nach dir werde ich wohl nie mehr lieben können. Bin ich dir nicht mehr wert, wenn ich all die Liebe in meiner Brust für dich trage? Was gäbe ich dafür, meinen Kopf in deinem Sweatshirt verstecken zu können oder meine Arme um dich mit meiner geballten Kraft schlingen zu dürfen. Könnte ich doch die Zeit des Wartens auf dich verschlafen oder wenigstens etwas Ruhe finden oder meine Betrübnis für ein paar Sekunden vergessen!
Ich bin mittlerweile gewöhnt, in meinen Gedanken den Namen XNameX zu nennen und abends, ehe ich einschlafe, dir fiktional etwas Freundliches zuzuflüstern und dich anschließend für den Schlaf zu umarmen. Im Tiefschlaf träume ich dann davon, wie ich über dein weiches Haar streiche und fühle über mich zärtlich deine Hände gleiten. Abschließend haben wir uns sehr, sehr lieb und sind eins.
Nun lass dir noch einmal einen innigen sanften Kuss geben mit leichtem Liebes-Säuseln. Fühlst du meine Liebe, meine schweigsame große Liebe, die in mir wohnt? Ich schließe die Augen und fühle mich ganz an deiner Seite und bin und bleibe in dir und um dich herum. Vielleicht spürst du mich? Aber noch bin ich nicht völlig durch den Wunsch nach deiner Gegenwart absorbiert. Ich liebe dich aber auf eine Weise, die du bestimmt nicht von mir kennst und auch nicht von mir erwartest. Die Liebe zu dir ist Bestandteil meines Ichs geworden.
 
Ich habe immer gedacht, dass Männer, die sich völlig und übertrieben in Mädchen verlieben, schlappe Gefühlsdussel sind; zu dumm, normal zu leben. Liebe mich, XNameX, auch wenn ich jetzt selber ein Gefühlsdussel bin. Natürlich werde ich oft im Vergleich mit den anderen Männern, die du siehst, zurückstehen. Auf alle Fälle wirst du Männer finden, die lebhafter reden, besser tanzen und sich höflicher benehmen können. Aber das hindert gar nicht, dass du mich nicht doch lieber haben könntest als sie alle, sofern du mir glaubst, dass ich es besser mit dir meine, als alle diese Machos oder Fremdbefruchter. Entschuldige bitte die Länge des letzten Kettensatzes, aber ich bin völlig von meinen Gefühlen dahingerissen.

Wegen dir macht es mir nichts aus, mit allem, was mir lieb und heilig ist, zu brechen. Ich weiß, ich werde nie eine andere Frau mit deinen wahnsinnigen Vorzügen finden. Die ganze Welt hat nicht die Macht, die Liebe zu dir zu beenden. Wir sind beide doch noch so jung, frei, ein wenig stolz, wach, blühend und glänzend an Liebeslust. Wir sind schließlich in der so genannten „Blüte des Lebens" und könnten gerade deshalb nebeneinander in solch himmlischem Frieden leben. Man muss doch nicht gleich den ganzen Planeten erobern wollen!
 
Ich werde all deinen Kummer, deine Fehler und deine Unarten (wenn du überhaupt welche hast) tragen; ich werde dich lieben, wie du bist, nicht wie du sein solltest oder könntest. Bitte benutze mich, gebrauche mich, wozu du willst. Misshandle mich äußerlich und innerlich, wenn du Lust dazu verspürst, ich bin dazu da für dich! Aber hoffentlich genierst du dich nie und in keiner Weise wegen mir. Nein, ich werde immer brav zu dir sein - ich liege zu deinen Füßen. Welche Art Gott gibt es wohl, der dich schaffen konnte?
 
Oft möchte ich in den einsamen Abend- und Nachtstunden aufspringen, mich in dein Bett, in deine Arme, kurz, in das ganze Meer der Wonne stürzen und - sterben! Was für ein gewaltig wunderbares Wesen bist du, dass du meine ganze Seele so gefangen halten kannst! Die Liebe fesselt mich an dich so fest und innig, dass ich oft nirgends hin kann, weder nach unten ins Erdgeschoss noch nach draußen. Ich würde mich sogar für dich verstümmeln, wenn ich damit deine Liebe erkaufen könnte und dann verblutend in deine Arme und deinen tollen Busen fallen dürfte.
Ich habe wieder den ganzen Tag an dich gedacht. In allen Dingen, die ich sehe, sehe ich Teile von dir. So berühre ich die Computer-Maus, als wäre es dein rechter Busen und das Aufflackern der Dioden am Modem erinnern mich an das Flackern in deinen süßen Augen. Aber neben und innerhalb meiner vergeistlichten Liebe zu dir gibt es auch ein wildes tierisches Verlangen nach jedem Quadratmillimeter deines Körpers, nach jedem versteckten und anrüchigen Teil von dir.
 
Du weißt, dass du mir jederzeit schreiben darfst; ich will alles mit dir teilen: Deine Sorgen, deine Leiden, deine Trübsal und alles Negative, was da kommen kann. Ich wäre im zwanzigsten Himmel, wenn ich von Briefen von dir verfolgt werden würde.
 
Rate mal, was ich tun würde, wenn ich jetzt bei dir wäre! Ich hoffe, du kannst es erraten, denn Frivolitäten will ich in diesem Brief nicht nennen.
 
Dein Schatten schwebt ständig vor mir, so wie die Punkte, die mich nach dem Blenden durch grell-weiße Pixel vom Monitor her noch Minuten verfolgen.

                                              

Ich flehe dich an: Leite mich, meine heilige XNameX, mein Engelchen. Nimm mich auf in deine Seele und ich bin der glücklichste Mensch unserer Galaxie. Wenn mein Körper einmal in dich eindringt, wird es meine Seele auch. Ach, könnte ich mich doch nur in deinen Schoß wie ein Baby hineinschmiegen, als wäre ich dein eigenes Fleisch und Blut. Könnte ich nur in dem warmen heimeligen Dunkel deines Körpers leben!
 
Unendlich brauche ich deine Blicke, Gesten und Berührungen. Ich suche in dir vor allem auch das Einfache, Nächste, das rein Menschliche. Bei dir würde ich mich sicher und unsagbar glücklich fühlen.
 
Ich gäbe zehn Jahre meines Lebens hin für eine Nacht mit dir! Wenn ich doch nur sehen dürfte, wie du schläfst und wie dein wahres Gesicht am frühen Morgen vor dem Frischmachen aussieht. Ich möchte alle Makel auf deiner Haut entdecken, damit sie die Liebe zu dir noch verstärken.
 
Wenn du jetzt neben mir stündest, müsstest du erröten, weil du sehen musst, wie der gespielt-coole Faxe vor Liebe zittert und schwitzt. Du trägst in deiner kleinen Hand das Los über mein Leben. Die Ungewissheit über deine Meinung von mir liegt stärker in meinem Magen als die natürlich gegebene Todesangst. Bitte sei offen und ehrlich zu mir. Falls du mich nicht lieben kannst, so werde ich mich still entfernen und mich beweinen und vernichten. Ich hoffe nur, du bleibst ruhiger als ich und stehst gelassener einer Beziehung gegenüber.
                           

Bei der Vorstellung von deinem kleinen und wahnsinnig süßem Gesicht zerspringt mir praktisch das Herz. Ich hielt es immer nur für dichterische Fiktion, was das Herz bei Liebe betrifft, aber nun muss ich doch schmerzlich erfahren, wie mein Herz vor Hitze glüht und laut bis zu meinem Doppelkinn pocht.
Nun, lebe trotzdem erst einmal recht wohl; ich küsse dich tausendmal und bin wie allzeit der alte junge, aber auch wahnsinnig in dich verknallte Roland.
 

 

 


Applaus für den Verfasser!